Video: ,,Eine Patientin berichtet''
Die Wurzelkanäle müssen soweit aufbereitbar sein wie es auch für eine herkömmliche Wurzelbehandlung erforderlich ist. Das bedeutet, dass z.B. anatomische Gegebenheiten wie stark gekrümmte oder verängte Wurzelkanäle
die Behandlung unmögich machen bzw. deren Wirksamkeit einschränken können.
Ein Sonderfall stellt der bereits wurzelgefüllte Zahn dar. Hier kommt es darauf an, ob sich das im Kanal befindliche Material entfernen lässt oder nicht. Das ist leider auch bei Vorliegen eines Röntgenbildes nicht vorher sicher zu beurteilen, da man hierdurch vielleicht die Dichtigkeit, nicht aber die Härte des Materials beurteilen kann. Dennoch ist der Versuch einer Revision in den meisten Fällen sinnvoll. Grundsätzlich besteht die Gefahr dass es zum Bruch eines Aufbereitungsinstrumentes kommt. Eine Verschlechterung der bestehenden Situation hat solche eine Komplikation nicht zur Folge. Aber wenn das geschieht, bedeutet es in den meissten Fällen den Abbruch der Behandlung, da frakturierte Nadelspitzen sich normalerweise nicht mehr entfernen lassen. In einem solchen Fall wird der Kanal wieder verchlossen und es muss nach einer anderen Behanlungsalternative gesucht werden (Wurzelspitzenresektion, Extraktion mit nachfolgender Zahnerstz- oder Implantatversorgung).
Solche Misserfolge sind leider nicht auszuschließen und wir bitten um Verständnis, wenn eine geplante Behandlung sich im Einzelfall doch nicht erfolgreich durchführen lässt. In jedem Fall ist die Entfernung einer bereits vorhandenen Wurzelfüllung mit erheblich größerem Aufwand verbunden als die Aufbereitung eines noch nicht vorbehandelten Kanals.
Leider schlägt sich dieser erhöhte auch in den Kosten nieder. Diese werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. dafür bitten wir um Verständnis.
Damit solche Unwägbarkeiten möglichst nicht entstehen führen wir die Depotphorese®-Behandlung stets vor der Wurzelfüllung durch. Da auch wir nicht für den Erfolg garantieren können, verwenden wir ein Wurzelfüllungsmaterial welches im Notfall leicht entfernbar ist. Dadurch ist es möglich, gegebenenfalls die Depophorese® oder andere desinfizierende Maßnahmen (Laser,Photodynamische Desinfektion,Ozon) zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen.